1951 - 1961
Bad Kreuznach wird als 7. Ortsverband in Rheinland-Pfalz gegründet. Gründungsmitglieder sind Wilhelm Muff (Bauing.), Werner Fieseler sen. (Bauing.), Herr Kossmann (Zimmermstr.), Herr Nau (Klempnermstr.), Hans Schlarb, Hans Oswald und weitere. Erster Ortsbeauftragter wurde Werner Fieseler sen. und als Geschäftsführer wurde Wilhelm Muff eingesetzt.
Als Dienstbekleidung gab es 1952 einige Anzüge aus weißem festerem Tuch. Diese Kleidung wurde in der ersten Unterkunft in der Schlachthofstraße aufbewahrt. Wer zuerst zur Ausbildung kam, konnte eine Bekleidung anziehen. Die Ausbildung beinhaltete im Wesentlichen die Holzbearbeitung und Rohr-, Gas-, Wasserarbeiten. Da in der Schlachthofstraße kein Ausbildungsgelände zur Verfügung stand, zog der Ortsverband 1954 in eine andere Unterkunft an der Lohrermühle.
Erster großer Einsatz war 1953 in Argenschwang. Es mußte eine Fahrbrücke über den Gräfenbach gebaut werden, die beide Ortsteile verbinden sollte und auch von
Lastwagen und Traktoren mit Rolle benutzt werden konnte. Die alte Steinbrücke hatte das Hochwasser weggerissen. 20 THW-Helfer bauten an einem Wochenende eine 12-Tonnen-Brücke aus Holz, die viele Jahre hielt, bis sie später durch eine Betonbrücke ersetzt wurde.
1957 erfolgter der Umzug auf den Kuhberg. Mitten zwischen Kiefern und Eichenbäumen standen alte Baracken eines ehemaligen Nachrichtenhelferinnen-Lagers, welches nach dem Krieg Polen und Aussiedler aufgenommen hatte. Auf diesem Gelände war endlich genügend Platz, um Holz zu lagern, Stege zu bauen und eine Trümmerstrecke anzulegen. Der OV hatte damals 25 Helfer, die sich riesig freuten, als sie ihr erstes, Fahrzeug, einen Mannschaftslastkraftwagen mit Plane (MLW, Hanomag) erhielten. Nun konnte Material transportiert und an den Langausbildungen (Sonntag) die Helfer in den Wohnorten abgeholt und heimgebracht werden.
Besonderer Wert wurde bei der Ausbildung auf den Notstegebau gelegt sowie auf die Bergung aus Höhen und Tiefen. So wurden Hängestege, Trümmerstege,
Beselerstege, Chinastege oder Tonnenstege gebaut. Letztere oft aus alten Benzin und Ölfässern. Das Ausbildungsgelände auf dem Kuhberg wurde nun von vielen Ortsverbänden genutzt.1958/59 transportierte die Bundeswehr Helfer von Idar-Oberstein, Wörrstadt und Alzey nach Bad Kreuznach und brachte sie nach der Ausbildung wieder in ihre Heimatorte zurück. Hatten diese Ortsverbände doch noch keine eigenen Fahrzeuge.