Kirn – Am Mittwoch, den 12.08.2020, fanden Bootsfahrer im Niedrigwasser der Nahe bei Kirn zwischen Kieselbrücke und der Großen Brücke einen verdächtig aussehenden Gegenstand, der sich – nach Alarmierung der Polizei – als Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg herausstellte. Der aus Koblenz herbei gerufene Kampfmittelräumdienst identifizierte diesen als amerikanische 500-Pfund-Fliegerbombe. Für die Bevölkerung ging von dem Blindgänger indes keine akute Gefahr aus.
In Absprache mit dem Kampfmittelräumdienst wurde die Entschärfung der Bombe für Freitag, den 14.08.2020, geplant. Damit verbunden war die Errichtung und vollständige Evakuierung einer Sperrzone im Umkreis von 500 Metern um den Fundort. Entsprechend begannen die notwendigen Vorbereitungen bereits am Vortag.
Neben den Hilfsorganisationen ASB, DLRG, Rotes Kreuz und Malteser waren auch die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, die Polizei und der Katastrophenschutz im Einsatz. In Summe waren somit – die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes und der Polizei inbegriffen – 184 Einsatzkräfte vor Ort. Ebenso waren viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltungen aus Verbandsgemeinde und Stadt eingebunden.
Gegen 10.00 Uhr wurden schließlich alle Zufahrtstraßen nach Kirn sowie Teile der anliegenden B41 gesperrt. Auch der Bahnverkehr wurde eingestellt. Das Freigabesignal aus der Sperrzone als Zeichen der vollständigen Räumung traf schlussendlich ein und der Kampfmittelräumdienst konnte wie geplant um 11.00 Uhr mit der Arbeit beginnen.
Hatte der Kampfmittelräumdienst um den Experten Marco Ofenstein für die Entschärfung nach der Erstsichtung zwei Stunden veranschlagt, dehnte sich dieser Zeitraum aufgrund der starken Verwitterung der Bombe und der schwierigen Lage am Flussufer der Nahe auf vier Stunden aus. Um 15.00 Uhr aber traf schließlich die gute Nachricht ein: Die Bombe konnte erfolgreich entschärft werden.
Umgehend wurden die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kirn über die Aufhebung der Sperrzone unterrichtet. VG-Bürgermeister Thomas Jung bedankte sich bei allen Beteiligten, insbesondere aber bei den Einsatzkräften für die gute und reibungslose Zusammenarbeit.
Der Bericht basiert auf der Pressemitteilung des Team Medien Landkreis Bad Kreuznach.