Auch das THW Bad Kreuznach war sehr stark in die Hilfe eingebunden. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes absolvierten damals in über 7.000 Stunden zahlreiche Einsätze. Die erste Alarmierung erfolgte am 14. August um sechs Uhr vom Innenministerium Rheinland-Pfalz. Rheinland Pfalz stellte Sachsen Hochleistungspumpen und Stromaggregate zur Bewältigung des Hochwassers zur Verfügung. Dem Logistiktrupp des THW wurde die Aufgabe übertragen, gemeinsam mit der Feuerwehr des Landkreises Bad Kreuznach das Material in das Einsatzgebiet zu transportieren und dort auch zu betreiben. Sechs THWler verluden unverzüglich das Material und fuhren gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehr Richtung Pirna, wo zu diesem Zeitpunkt aufgrund der ansteigenden Flut bereits die Evakuierung der gesamten Stadt vorbereitet wurde.
Nur vier Tage später wurden die beiden Bergungsgruppen aus Bad Kreuznach alarmiert. Gemeinsam mit den THW Ortsverbänden Bingen und Mainz fuhren sie zu einem mehrtägigen Einsatz nach Wittenberg. Die Bad Kreuznacher wurden zunächst in Anaburg eingesetzt, um beim Sandsackbau zu helfen. Hier drohte das Wasser der überschwemmten Elster in den Ort zu dringen. Nachdem der Hochwasserscheitel der Elbe die Stadt Wittenberg passiert hatte, wurden die Helfer aus Bad Kreuznach in den nahegelegenen Orten eingesetzt um das Wasser aus den überfluteten Ortschaften abzupumpen. Hierfür wurde extra eine leistungsfähige Netzersatzanlage aus Bad Kreuznach nachgeführt um den Strom für die Pumpen zu erzeugen.
Auch am 18. August begann der Einsatz für die Fachgruppe Fachgruppe/Kommunikation. Sie verstärkte in Magdeburg die THW Einsatzleitung vor Ort. Ihre Aufgabe war es die Lage stets aktuell zu halten und die THW-Kräfte auf die verschiedenen Einsatzabschnitte bedarfsgerecht zu verteilen.
Am Sandsacktransport waren die Bad Kreuznacher auch beteiligt. Hierfür hatte ein Unternehmer aus Ludwigshafen eigens dem THW einen seiner Sattelzüge zur Verfügung gestellt.
Die letzte zu diesem Zeitpunkt noch in Bad Kreuznach verbliebene Fachgruppe Brückenbau bekam am 20. August ihren ersten Einsatzauftrag. Die Experten erkundeten zunächst potentielle Einsatzmöglichkeiten zum Behelfsbrückenbau in Sachsen. Noch im August und September baute die Fachgruppe dann Behelfsbrücken aus Stahlelementen in Mulda und Berbersdorf. Die vorigen Übergänge wurden von den Fluten fortgerissen.
Mühlanger,
Zehnter Jahrestag Elbeflut 2002
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