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Bad Kreuznach,

Rettungsübung in der Malzfabrik

Ein besonderer Anblick bot sich am gestrigen Sonntag im Brückes: Schilder mit der Aufschrift „Achtung Übung“ und viele blaue Fahrzeuge des Technischen Hilfswerks waren sichtbare Zeichen, davon, dass in der Bad Kreuznacher Malzfabrik etwas Besonderes vor sich geht.

Personenrettung im Gebäude unter schwierigen Bedingungen

An der Übung haben sich aus Bad Kreuznach der Zugtrupp als Führungsstelle, beide Bergungsgruppen und der Logistiktrupp beteiligt. Auch die THW-Ortsverbände Bingen und Frankenthal nahmen mit je einer Bergungsgruppe teil. Die Jugendgruppe des THW Ortsverbands Bad Kreuznach mimte die Verletzten. An kritischen Stellen wurden realitätsnahe Dummys für die Rettungsübungen verwendet. Insgesamt waren an der Übung 63 THW-Helfer beteiligt.

Die Übungsteilnehmer wurden in dem Gebäudekomplex stark gefordert. Über mehrere Etagen mussten in dem verwinkelten Objekt die vermissten Personen zunächst geortet werden, bevor die Rettung eingeleitet werden konnte. Für die meisten Szenarien musste zusätzliches Rettungsgerät über die engen Treppenhäuser herangeschafft werden, was zusätzlichen Aufwand und Kräftebedarf erforderte. Zusätzlich erschwert wurde die Übung dadurch, dass einige Bereiche nur mit schwerem Atemschutz betreten werden durften. Um die Kommunikation zwischen den Einheiten und der Führungsstelle trotz der vielen Stahlbetonwände und Geschoßdecken sicherzustellen, wurden Digitalfunkgeräte in unterschiedlichen Betriebsmodi eingesetzt.

Der Zugführer des THW-Ortsverbands Bad Kreuznach als Übungsleiter sowie die Übungsbeobachter aus allen beteiligten Ortsverbänden zogen nach der Übung eine sehr positive Bilanz. Das baulich anspruchsvolle Übungsobjekt wurde fachgerecht, sicher und zeitnah nach den „vermissten“ Personen durchforscht und diese gerettet. Auch die Kommunikation mit den Möglichkeiten und Grenzen des Digitalfunks wurde erfolgreich beübt. Das Frühlings-Kaiserwetter und die gute Verpflegung vor Ort durch das Küchenteam des Technischen Hilfswerks Bad Kreuznach trug ebenfalls zur Motivation aller Beteiligten bei.

Das Technische Hilfswerk ist stets dankbar für interessante Übungsobjekte, die für die Helfer eine Herausforderung darstellen, um das für Notfälle erlernte Wissen und Können praxisnah erproben zu können. Die THW Jugendgruppe hat sich besonders darüber gefreut, dass ihr nach Übungsende eine Führung durch das Malzwerk ermöglicht wurde und die Jugendlichen so einen Einblick in die einzelnen Produktionsschritte bei der Herstellung von Malz erhalten haben.


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