Gegen 17:00Uhr begann die Evakuierung durch Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr und Rettungsdienste, welche gehbehinderten oder pflegebedürftigen Menschen beim Verlassen der Wohnung behilflich waren und die Bevölkerung durch Lautsprecherdurchsagen zum Verlassen der Wohnung aufriefen. Der Landkreis Bad Kreuznach stellte die Konrad-Frey-Halle als Betreuungsstelle zur Verfügung. Dort hielten sich insgesamt 45 Personen auf, welche durch Sanitätsdienste betreut wurden. Insgesamt mussten 2600 Personen ihre Wohnungen verlassen. Auch die Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst und die Rettungswache des DRK war von der Evakuierung betroffen. Notrufe aus dem Kreis Bad Kreuznach, Birkenfeld und dem Rhein-Hunsrück Kreis liefen über die DRK-Rettungsleitstelle Mainz. Durch eine Kopplung der beiden Leitstellen in Mainz und Bad Kreuznach, konnten alle Notrufe schnell und zuverlässig in Mainz bearbeitet werden.
Das Technische Hilfswerk baute rund um die Fundstelle der Bombe Beleuchtung auf, damit der Kampfmittelräumdienst genügend Licht hat, falls die Entschärfung bis in die Abendstunden dauerte.
Um 18:56Uhr begann die Entschärfung der Bombe durch den Kampfmittelräumdienst. Die Bombe wurde um 19:33Uhr erfolgreich entschärft. Insgesamt waren rund 240 Einsatzkräfte von Arbeiter Samariter Bund, Deutschem Rotem Kreuz, Feuerwehr, Malteser, Technischem Hilfswerk und weiteren Katastrophenschutzeinheiten an dem siebenstündigen Einsatz beteiligt. Die Einsatzleitung übernahm der stellvertretende Wehrleiter von Bad Kreuznach Karl-Werner Gaul. Unterstützt wurde er durch die Führungsgruppe des Landkreises Bad Kreuznach, örtlichen Führungsdiensten und dem stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspekteur Rainer Jacobus. Ebenfalls vor Ort war Oberbügermeisterin der Stadt Bad Kreuznach Dr. Heike Kaster-Meurer. "Ich bin sehr froh, dass der Einsatz so schnell und reibungslos ablief. Die Rettungskräfte haben erstklassige Arbeit geleistet und perfekt zusammengearbeitet."